Die Geschichte des Thomastages

Der Thomasbummel ist eine alte Nürnberger Tradition, die ihren Ursprung im 17. Jahrhundert hat. Studierende der 1742 gegründeten Universität Erlangen (heute Friedrich-Alexander-Universität) zogen am letzten Wochenende vor Weihnachten in die Stadt, entweder weil sie dort wohnten oder weil sie von dort aus mit Kutschen in die Heimat fuhren. Der 21. Dezember war nicht nur dem heiligen Thomas geweiht, sondern war einer der vier Markttage der Stadt Nürnberg. Aus diesem Brauch entstand im 17. Jahrhundert der Christkindlesmarkt.

 

Die Studenten nutzten dieses Wochenende gerne, um ein letztes Mal gemeinsam zu feiern und vor der Heimreise einzukaufen. So gab es zahlreiche Thomaskneipen und später auch einen gemeinsamen Bummel durch die Nürnberger Innenstadt und über den Christkindlesmarkt.

Erstmals öffentlich erwähnt wurde der Thomasbummel 1869 im Fränkischen Kurrier. Dort wurde in einer „studentischen Anzeige“ zu einem allgemeinen Coleurbummel durch die Straßen Nürnbergs aufgerufen. Der Bummel durch die Nürnberger Innenstadt war eine Gelegenheit zum Sehen und Gesehen werden. Bald reisten auch auswärtige Studenten an, um das Spektakel mitzuerleben. So erfreute sich der Thomasbummel lange Zeit großer Beliebtheit und war auch für die Besucher des Christkindlmarktes ein interessanter Anblick.

In den Kriegsjahren 1914/18 fiel der Thomasbummel aus, wurde nach dem Krieg von den Nürnberger Verbindungen wieder ins Leben gerufen. Auch im zweiten Weltkrieg konnte der Thomasbummel nicht stattfinden. Erst am 16. Dezember 1951 haben sich die nürnberger Verbindungen wieder zum Thomasbummel zusammengefunden. Gerade in den Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs in den Jahren 70/71 erfreute sich der Thomasbummel besonders großer Teilnehmerzahlen.

 

Mit seiner Gründung im Jahr 2005 hat der TSBN die Organisation des Thomasbummels übernommen. 

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